LinkedIn Dashboard selber bauen

Tutorial: Dashboard zur Auflistung deiner Top-LinkedIn-Fans

Nach mittlerweile über 160 Beiträgen auf LinkedIn habe ich mir vor kurzem die Frage gestellt, welche meiner Kontakte eigentlich die meisten meiner Beiträge geliked haben und sozusagen meine größten “Fans” und Unterstützer sind.

 

Um diese Ansicht möglichst einfach, aber dennoch ansprechend zu visualisieren, habe ich die Daten erfasst und daraus ein Dashboard gebaut.

 

In diesem Tutorial zeige ich dir, wie du es in wenigen Schritten nachbauen kannst. 

📖 Inhaltsverzeichnis

1. Benötigte Tools

Daten sammeln mit Phantombuster (kostenlos) 😍

Meine Wahl fiel dabei auf das umfangreiche wie geniale Tool Phantombuster. Mit dieser Cloud-Lösung kannst du zahlreiche Prozesse auf diversen Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder Twitter automatisieren und zusätzlich Daten „scrapen“ (einsammeln). 

Um mit deinem LinkedIn-Account zu arbeiten, wird lediglich der LinkedIn-Cookie benötigt. Bedenke aber, dass Automatisierungen auf LinkedIn nicht im Übermaß eingesetzt werden sollten. Hier erfassen wir zwar nur unsere eigenen Daten, aber mit Phantombuster kannst du noch viel mehr machen. Übertreibe es also nicht!

 
Du kannst dir einfach einen kostenlosen Account erstellen und benötigst dafür keinerlei Zahlungsdaten.

Wichtig: Mit Phantombuster kennst du jetzt ein sehr mächtiges Werkzeug, welches du aber mit Bedacht einsetzen solltest. Solltest du dich entscheiden Funktionen wie automatische Kontaktanfragen oder Nachrichten zu verschicken, ist Vorsicht geboten. LinkedIn ist kein Fan davon wenn Funktionen automatisch ausgeführt werden.


In diesem Tutorial erfassen wir aber lediglich Daten und automatisieren keine Hauptfunktionen von LinkedIn.


Für den Einsatz von Phantombuster kann ich aber keine Haftung übernehmen. Ich selbst hatte aber noch nie Probleme.

Visualisieren mit dem Google Data Studio (kostenlos) 📈

Da ich ein großer Fan vom Google Data Studio bin, war die Wahl der Visualisierung klar. Das Google Data Studio ist eine sehr umfangreiche Lösung um diverse Arten von Daten zu visualisieren. Daten aus Google Analytics oder der Search Console kannst du in kurzer Zeit einbinden. Über Anbieter wie Supermetrics kannst du sogar Quellen wie Facebook Ads oder LinkedIn Firmenseiten Daten einbinden.

Auf https://datastudio.google.com/gallery gibt es bereits eine ganze Menge an kostenlosen Dashboards, die du für deine eigenen Zwecke kopieren und anpassen kannst.

Wenn du gerade erst mit dem Google Data Studio startest, schau dir doch direkt den kostenlosen Kurs von Google an.

2. In vier Schritten zum eigenen LinkedIn Dashboard

Dein Weg zum eigenen Dashboard besteht lediglich aus drei einfachen Schritten: Als Grundlage benötigst du eine Liste deiner eigenen Beiträge. Diese musst du dann auswerten und anschließend die Google Sheets Datei mit dem Google Data Studio verbinden. Fertig! 
Ganz so einfach erscheint dir das doch nicht? Kein Problem – ich helfe dir gerne bei der Erstellung deines eigenen Dashboards! Du kannst einfach der folgenden Anleitung Schritt für Schritt folgen.

Schritt 1: Eigene Beiträge sammeln

Zuerst einmal benötigst du eine Liste deiner eigenen Beiträge bei LinkedIn. Diese kannst du entweder manuell aus deinem Profil kopieren oder nutzt dafür Phantombuster. Dieses Tool habe ich weiter oben schon kurz beschrieben.

 

Mit dem Phantom LinkedIn Activities Extractor” kannst du in wenigen Minuten eine Liste mit all deinen Beiträgen anfertigen.
Der genaue Ablauf ist in folgendem Tutorial direkt vom Anbieter einfach erklärt: 
Im Folgenden fasse ich die wichtigsten Einstellungen auch nochmal für dich zusammen.
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Phantombuster Setup für den Activities Extractor

Wichtige Phantombuster Einstellungen

Wie im Screenshot zu sehen gibt es ein paar Einstellungen, die du treffen musst, um alle deine Beiträge zu erfassen. 
Session Cookie: Über das Fragezeichen in der Zeile erfährst du, wie du mit einem Klick den entsprechenden Cookie erfasst, um Phantombuster die Möglichkeit zu geben, die gewünschten Daten zu sammeln.
Spreadsheet URL of profiles to scrape: Du möchtest ja lediglich deine eigenen Beiträge zusammentragen. Daher musst du nur deine eigene Profil URL eintragen. Im Screenshot habe ich mein Profil als Beispiel eingefügt.
Number of lines to proccess per launch: Dort kannst du den Inhalt entfernen oder eine beliebige Zahl eintragen. Du kümmerst dich ja nur um eine Zeile (dein Profil).

Number of posts to extract per profile: Hier kommt es auf die Menge der von dir veröffentlichen Beiträge an. Wenn du dir nicht sicher bist, trage einfach eine viel höhere Zahl ein. Der Prozess stoppt automatisch, sobald es keine Beiträge mehr gibt.

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Download der Tabelle deiner LinkedIn Beiträge

Nachdem der Prozess einmal komplett durchgelaufen ist, wurden jetzt all deine Beiträge als CSV-Datei (also in einer Tabelle) gesammelt. Diese kannst du nun – wie im zweiten Screenshot zu sehen – herunterladen.

Die erstellte Tabelle kannst du am einfachsten in Google Sheets importieren, da du diese Liste für den nächsten Schritt benötigst. Wichtig ist hierbei nur die Spalte mit den Beitrags-URLs.
 
Wenn du noch nicht weißt, wie du CSV Dateien in Google Sheets importierst, kannst du dies einfach hier nachlesen:
 
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Die finale Tabelle mit deinen LinkedIn Beiträgen
So sollte deine Tabelle nun aussehen. Wichtig für den nächsten Schritt ist hier die Spalte „postUrl“ da diese die genaue Adresse der jeweiligen Beiträge enthält.

Schritt 2: Kontakte sammeln, die mit deinen Inhalten interagieren

Du verfügst jetzt bereits über eine Liste mit all deinen Beiträgen. Für das finale Dashboard musst du aber noch herausfinden, wer deine Beiträge nun mit einem „Like“ versehen hat. 

 

Auch für den nächsten Schritt kannst du eine Funktion von Phantombuster nutzen. Dieses Mal nutzt du den Phantom LinkedIn Post Likers” zu dem es auch ein entsprechendes Tutorial gibt: https://phantombuster.com/automations/linkedin/2880/linkedin-post-likers/tutorial

 

Als Datenquelle für diesen Schritt wählst du unter „Spreadsheet OR Post URL“ die Google Sheets Tabelle aus dem ersten Schritt und definierst den Namen der Spalte mit den URLs deiner Beiträge (postUrl).
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Das Setup für den Post Likers Prozess
Nun schaut sich Phantombuster nacheinander jeden Beitrag an und extrahiert entsprechende Kontakte und Interaktionen. Sobald der Prozess abgeschlossen ist, erhältst du erneut eine CSV Datei. Auch diese solltest du nun in Google Sheets importieren. Zwecks Vollständigkeit fügst du diese Daten am besten in die bereits existierende Tabelle als neues Tabellenblatt ein.
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Download der zweiten Tabellen

Schritt 3: Das finale Tabellenblatt

Damit meine Google Data Studio Vorlage nun auch mit deiner Tabelle funktioniert, solltest du diese so anlegen wie in meiner Vorlage. Ausgangssituation ist die Tabelle aus Schritt zwei. 

WICHTIG: Eine Spalte muss von dir noch manuell hinzugefügt werden.

Unique Posts: kopiere einfach alle Adressen deiner Beiträge aus der Tabelle aus Schritt eins in die Tabelle aus Schritt zwei. Hier ein Link zur Tabelle, wie sie am Ende aussehen sollte:
 

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1b0-YOu5YLGlSYtivMZxXAT_HnGOZdWkthDTFgEoqOWc/edit?usp=sharing

Schritt 4: Google Data Studio erstellen (mit Vorlage)

An diesem Punkt hast du bereits alle Daten, die du benötigst. Jetzt musst du diese lediglich in das Google Data Studio einpflegen. Dafür kannst du einfach meine Vorlage kopieren und deine eigene Quelle zuweisen. Wenn du meiner Anleitung gefolgt bist, solltest du keine zusätzlichen Einstellungen mehr tätigen müssen.

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Google Data Studio Report kopieren
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Eine neue Datenquelle erstellen
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Google Sheets auswählen
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Deine eigene Datenquelle zuweisen
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Um die Nullen zu entfernen, einfach den „timestamp (Datum)“ bei jedem Feld entfernen. Dieser wird leider mit übertragen. Danach werden die Daten aktualisiert.

Dein eigenes LinkedIn Dashboard 🥳

So oder so ähnlich sollte dein LinkedIn Dashboard nun aussehen. Mit der von mir erstellen Vorlagen kannst du nun deine eigenen Daten verarbeiten und dein Data Studio nach Belieben anpassen. Viel Spaß damit!
Sollte etwas nicht geklappt hat, schreib mir gerne an [email protected] oder direkt bei LinkedIn.
 
Auf diesen Wegen freue ich mich auch sehr über dein Feedback zu meiner Anleitung! 

Meine bisherigen Dashboard-Projekte

Ich veröffentliche regelmäßig kostenlos Dashboard-Vorlagen um das Wissen und die Möglichkeiten der Datenvisualisierung zu zeigen.

Jens Polomski Portrait

Über den Autor

Hey, ich bin Jens Polomski, Blogger, LinkedIn Content Creator und Marketing-Tools Enthusiast.

 

Auf Jens.Marketing dreht sich alles um den Einsatz der richtigen Tools für dein Marketing sowie aktuelle Themen rund zum Thema Online-Marketing.


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